Version Control by Example

Versionsverwaltungssysteme (engl. version control systems, VCS) sind ausgesprochen praktisch. Nein, ich denke eigentlich eher sie sind geradezu unabdingbar notwendig für jeden Entwickler. Jeder, der Code schreibt und diesen nicht versioniert, handelt IMHO fast schon fahrlässig. Und zwar unabhängig davon, ob man alleine entwickelt oder mit anderen im Team.

Bei mir befindet sich alles, von dem ich denke, dass es für mich in zwei Wochen immer noch relevant sein wird, in einem Repository. Angefangen hab ich mit Subversion, mittlerweile verwende ich aber eher git.

Mercurial und Bazaar hab ich mir ebenfalls angeguckt, bin aber letztendlich bei git geblieben. Der Unterschied zwischen diesen Systemen ist jedoch nicht allzu groß, auch, wenn es unter den jeweiligen Anhängern mitunter zu Grabenkämpfen kommt. Die üblichen Flames eben, nichts Besonderes. Jedes dieser drei Systeme hat seine Vor- und seine Nachteile und es gibt mitunter lustige Vergleiche. Zudem werden alle drei aktiv weiter entwickelt, was entsprechende Vergleiche, die man zuhauf im Netz findet, sehr schnell altern lässt.

Egal: Ich werde mich nicht groß an der Diskussion beteiligen. IMHO sind die Unterschiede im Detail zwar interessant, praktisch aber zweitrangig. Jedenfalls gefallen mir diese Verteilten Versionsverwaltungssysteme (DVCS) besser als die zentralen wie SVN. Einfach, weil ich wirklich unkompliziert für jeden Kleinkram schnell ein Repository anlegen kann.

Nun, warum schreib ich das alles? Ich habe eine wirklich tolle Einführung zu dem Thema gefunden: Version Control by Example. Das ist ein 210 Seiten kleines, unterhaltsam geschriebenes sehr anschauliches Buch, das in die Thematik einführt und an einem kleinen Fallbeispiel Subversion, Mercurial, git und eine Eigenentwicklung namens Veracity in Aktion zeigt und miteinander vergleicht. Bazaar wird leider nicht behandelt, aber auch so ist das Buch sehr empfehlenswert.

Ich hab das kostenlose PDF gelesen. Außerdem hab ich gerade gesehen, dass der Autor das Buch sozusagen als Marketing-Gag auch verschenkt. Hätte Eric Sink sein Buch ein halbes Jahr früher rausgebracht, so hätte ich es sicher meinen SEP-Studenten wärmstens empfohlen. Und das mach ich jetzt auch mal allgemein. Meine Empfehlung an alle die

  • Bisher immer noch kein VCS einsetzen (jetzt aber schnell!)
  • Sich über DVCS informieren wollen (das lohnt sich!)
  • Einen kurzen Praxisvergleich zwischen SVN, git, Mercurial (und Veracity) interessant finden

Ein Kommentar


  1. Danke für den guten Literatur-Tipp! Wollte schon ewig mal damit anfangen, aber habe keine anständige Literatur dazu gefunden, auch im Hinblick aufs SEP.

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